Bevor wir ganz vor der Digitalisierung kapitulieren und uns Chips einpflanzen, um mit Computern, „Smart“phones und Robotern mithalten zu können, sollten wir doch erst mal die ungenutzten Möglichkeiten in unseren natürlichen Geistesgaben aktivieren.
Bus, Bett und Bad – Mountainbike und Mindmachine
Die drei großen B der Kreativität heißen seit je her Bus, Bett und Bad, weil an diesen Orten die meisten Ideen geboren werden. Persönlich kommen mir beim Mountainbike-Fahren genau so viele Einfälle wie bei oder nach Mindmachine-Sessions. Auch am Schreibtisch sprudeln die Ideen schon mal, ich kann das bloß nicht direkt steuern – und außer mir wohl auch keiner.
Wir brauchen aber Ideen
- jeder einzelne für sich zur eigenen Lebensgestaltung
- und die Unternehmen, um neue Produkte und Dienstleistungen zu erfinden,
- um auf z.T. sprunghafte Entwicklungen und Veränderungen richtig und schnell zu reagieren
- oder um solche Entwicklungen selbst hervorzubringen.
Da ist es doch sinnvoll, die Ansätze zum Problemlösen und zur Ideengenerierung unter Nutzung aller Gehirnfähigkeiten in einem Programm zu integrieren. Es gibt offenbar eine individuelle, eine teambezogene und eine unternehmensweite Dimension. Vor allem aber geht es um die Kultivierung der Gehirnfähigkeit und um die Mobilisierung ungenutzter Potentiale.
Ansätze zum Brainpower-Management im logisch-rational-linearen Denkrahmen:
Dazu gibt es bewährte Methoden, die kreatives Problemlösen schulen und sich integrieren lassen:
De Bonos Denkschule, Kepner-Tregoe-Problemlösen, Konzentrationsübungen (unterstützt durch körperliches Fitness-Training). Zur Entwicklung der geistigen Fitness ist die körperliche Fitness nicht zu vernachlässigen. Ein Trainer sagte mir mal, die Beschaffenheit der Oberschenkelmuskeln sei der beste Indikator für die geistige Fitness.
Das Ganze im Team anzuwenden, ist einen Versuch wert: im besten Fall multipliziert sich die Kapazität zur Problemlösung und Ideenfindung. Voraussetzungen für den Erfolg sind Fähigkeiten in Teambuilding, Projektmanagement und Problemlösen im Team, die erlernt werden müssen.
Der nächste Schritt: Was können unsere Gehirne noch darüber hinaus?
Nun gibt es seit ewigen Zeiten Ansätze, in anderen Bewußtseinszuständen, aus anderen Bewußtseinsebenen mehr, andere, bessere Leistungen herauszuholen.
Dazu ein paar Grundideen zur Funktionsweise des Gehirns:
Es gibt den Satz: das Gehirn besorgt uns alles, was wir einprogrammieren. "Es wird, was wir denken."
Es kann nur und ausschließlich positiv denken. Ein Beispiel: Angst vor einer Krankheit programmiert die Entstehung derselben.
Das Gehirn arbeitet immer, auch wenn es uns nicht bewußt ist, auch im Schlaf.
Das Gehirn denkt gern in Bildern, auch in Gefühlen und Wahrnehmungen.
Das Gehirn braucht für kreative Leistungen Entspannung, Eustress und Stimulation.
Das bedeutet, daß eine fest verankerte Vorstellung, z.B. ein Selbstbild oder ein erreichter Zielzustand, bewirkt, daß das Gehirn die Lösungen zu deren Verwirklichung liefert. Es ist daher einen Versuch wert, andere Bewußtseinszustände als den Wachzustand zu nutzen und mit einer geeigneten Zielvorstellung die Ideenproduktion zu stimulieren. Andere Bewußtseinszustände sind tiefe Entspannung, Trance und Schlaf. Als Methoden stehen Entspannungstechniken, Phantasiereisen, Meditation oder optisch-akustische Mindmachines zur Verfügung.
Integrales Brainpower-Management müßte also folgendermaßen aussehen:
Grundschule 1:
- Denkschule, Problemlösen, Teamtraining
- Konzentration, Kontemplation, Meditation
Grundschule 2:
- körperliche Fitness, Entspannung, Fokussierung, Visualisierung
Anwendung 1: Ziele
- Zielformulierung, Ziel-Visualisierung und Ziel-Physiologie
Anwendung 2: Problemlösen
- Problemlösen mit Trance-Arbeit
Anwendung 3: Selbstmanagement
- Selbstprogrammierung: persönliche Quelle, Ziele für die Bereiche: Gesundheit / Körper, Kontakte / Familie, Beruf / Leistung, Sinn / Werte
Anwendung 4: Team-Power
- im Team Vision / Zielzustand des Teams gemeinsam visualisieren
Ein solches Programm läßt sich als Training in Seminargruppen mit Einzelteilnehmern durchführen, besser aber in Projektgrupen oder Abteilungen von Unternehmen bzw. Organisationen. Wichtig ist die ständige Praxis im Alltag, für die Voraussetzungen und Freiräume zu schaffen sind.
Brainpower und Design Thinking – Die Perspektive
Die Methode der Wahl zur Lösung aller möglichen Probleme ist heute natürlich das Design Thinking. Die Verknüpfung von Design Thinking mit Brainpower Management, also mit Aktivierung aller Bewußtseinsebenen wird der nächste evolutionäre Sprung in der Ideengenerierung und Problemlösung.