DEBUG
  • Startseite
  • Denken und Handeln
  • Blog
  • Über mich
  • Links

Innovatives Management

Führen ohne Ziele

Context

Innovatives Management

HR Strategie

Vision für die Personalarbeit

10 Gebote für den Intrapreneur

Intrapreneuring

Training

Teamarbeit in der Produktion

Bewegung

Waldlauf

Eisensport

Meine Karate-Geschichte

Philosophie

Erkenntnisse aus allen Weisheitslehren

Paradigmenwechsel

Chaos-Management

Zen und Führung

Katholische Soziallehre oder organisierter Parasitismus

Psychowerkstatt

Brainpower

Mountainbike und Mindmachine

Schamanismus und Führung

Neo-Schamanismus

Sprachspiele

Sprüche

Dummdeutsch und Idioten-Englisch

Titel

Innovation, Digitalisierung und Ausbeutung

Dynamisches Layout Start

 

Was mußte ich da neulich in der Wirtschaftswoche (vom 17.11.2017) lesen? Miriam Meckel berichtet von einer amerikanischen Studie, die einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Patente und der ökonomischen und sozialen Ungleichheit feststellt. Offen zu beobachten sei das in San Francisco, wo die Straße von Geschäftsleuten und Hipstern, aber auch von Obdachlosen bevölkert wird.


Na, wenn da mal nichts durcheinander gekommen ist!


Aus meiner unkuhlen Sicht ist es nämlich eher so, daß wir hier den uralten Brutalkapitalismus fröhliche Urständ feiern sehen. Und das wird nun der Innovation und der Digitalisierung in die Schuhe geschoben. Die Zurückgelassenen haben einfach den Anschluß verloren und müßten (und könnten) durch Bildung wieder herangeführt werden.


Selbstverständlich ist Bildung und ein „Grundrecht auf digitale Versorgung“ (Meckel in der WiWo) sinnvoll und nötig. Daneben gehört aber die Bekämpfung der Ausbeutung auf die politische und gesellschaftliche Agenda.


Dazu muß die Ausbeutung aber zunächst mal als solche erkannt und bezeichnet werden. Und das fällt schwer. Die hochgejubelten Lichtgestalten, die sich mit Suchmaschinen, Internetplattformen und „Share“-Economy ihre irrwitzigen Vermögen ergaunert haben, kann man ja nicht einfach mit Großgrundbesitzern und Alt-Kapitalisten in einen Topf werfen. Oder doch?


Der Mechanismus ist jedenfalls derselbe wie eh und je: Einer ist als erster mit einer Geschäftsidee auf dem Markt, nutzt seinen Vorteil konsequent und baut seinen Vorsprung aus. Durch Etikettenschwindel (vulgo: Lug und Trug) kommt richtig Schwung in die vordergründig gute Sache:
Die Daten der Kunden bzw. Nutzer werden zu Geld gemacht oder man läßt andere umsonst für sich arbeiten und nennt das „Share-Economy“.


Diese Wirtschaftszweige schaffen aber erst mal Arbeitsplätze. In der Folge wird zwar einiges wegrationalisiert. Das ist aber nicht die alleinige Ursache für die soziale Ungleichheit.


Die Armen sind auf der einen Seite

Opfer der Finanzhaie, die sie in der Finanzkrise enteigneten und obdachlos machten und auf der anderen Seite

Opfer der Entindustrialisierung Amerikas, verursacht durch die Alt-Ausbeuter, die alles in China billiger produzieren lassen wollten.


Exkurs: Raubritter
In der Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit gab es das Raubrittertum. Ritter legten ihre edlen Verhaltensregeln ab, weil sie keine Funktion mehr hatten. Stattdessen verlegten sie sich auf Raub und Plünderung. Sind hier und heute vielleicht ähnliche Mechanismen am Werk?


Die Innovationsfähigkeit einer Volkswirtschaft, die man vielleicht an Patenten messen kann, müßte eigentlich direkt mit deren Leistungsfähigkeit zusammenhängen. Dabei sind naturgegeben einige erfolgreicher als andere. Und nun kann eine Gesellschaft zweierlei tun: entweder Verantwortung fordern oder Ausbeutung, Lug und Trug verherrlichen.


Meine Lösung heißt:
verantwortungsvolles Unternehmertum und Sozialpartnerschaft – äußerst altmodisch, verstaubt und abgegriffen ---
eben unkuhl und äußerst erfolgreich.

Dynamisches Layout Ende

design & programming ©2017 Absolutely Framed | Impressum & Datenschutz