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Als ich im Philosophie-Unterricht lernte, daß nach dialektischer Weltsicht jede Sache ihr eigenes Gegenstück selbst hervorbringt, konnte ich erst mal nichts damit anfangen. Der Lehrer nahm als Beispiel den Satz: „Die Demokratie geht an den Demokraten zugrunde“ und führte ihn aus.


Was wir heute Schlag auf Schlag erleben, läßt es einem wie Schuppen von den Augen fallen, wenn man es als dialektische Entwicklung betrachtet:


Das Internet sollte Informationsfreiheit für alle bringen und hat sich flugs zum Überwachungsinstrument erster Güte, zum Manipulationsmittel und zur Plattform für Betrüger und Kriminelle aller Art entwickelt.


Ausgerechnet der rückwärtsgewandte Trump mit seinen einfach strukturierten Anhängern kommunizieren über das (relativ) neue asoziale Medium Twitter.
Facebook nutzt die Technik, um Menschen über physische Grenzen hinweg zu verbinden, Kommunikation und gegenseitige Information zu erleichtern, und ist zur Plattform für alle minderbemittelten und übelgesinnten Mit- oder besser Gegenmenschen verkommen.


In der freien Marktwirtschaft der westlichen Länder werden die Steuerzahler auf höchst unfreie sozialistische Art und Weise von den Regierungen ausgebeutet und enteignet um – angeblich - ausgerechnet die parasitären Banken zu retten.


Das Automobil und der Personal Computer waren technische Manifestationen der Autonomie. Jeder fuhr selbstbestimmt, wohin er wollte. Jeder benutzte selbständig seinen eigenen Computer. Ausgerechnet an diesen beiden technischen Errungenschaften zeigt sich heute unser Marsch in die Fremdbestimmung: das Auto ist mittlerweile vernetzt, so daß der Aufenthaltsort und der technische Zustand bekannt sind. Demnächst fährt es rechnergesteuert, also so gut wie ferngesteuert. Der Computer wird vom Hersteller kontrolliert, mit Updates versorgt, von Bundestrojanern und anderen Schnüfflern ausgespäht. Auf manche Ordner hat der Benutzer selbst kein Zugriffsrecht! Als Speicherplatz dient die „Cloud“ – natürlich keine Wolke, sondern eine riesige Halle voll mit Computern. (So ähnlich hat es mal angefangen, als man am Terminal eines Großrechners saß.)


Leider ist die weitere dialektische Entwicklung, nämlich der Sprung des Systems auf die höhere Ebene bisher nicht erfolgt und nicht abzusehen. Die Entwicklung geht eher in Richtung Abgrund. Krieg, Terror, Gewaltherrschaft, fortschreitende Unfreiheit und Unterdrückung, vom Menschen verursachte Naturkatastrophen und Hungersnöte beherrschen das Weltgeschehen.


Da müßte es erfreulich stimmen, daß die sogenannten Silicon-Valley-Vordenker eine auf der ganzen Linie bessere Welt schaffen wollen: ohne Krebs, mit viel weniger Arbeit, grenzenloser Mobilität, ohne jede Unannehmlichkeit, am Ende ohne Tod. Schön …


Fällt eigentlich außer mir niemandem auf, daß solche Utopien in unregelmäßigen Abständen immer wieder aufkommen? Offensichtlich gibt es Fortschritte in Technik und Naturwissenschaft, auch sprunghafte - oder neudeutsch disruptive. Und selbstverständlich können diese das Leben einfacher, besser, angenehmer oder länger machen. Aber ich wage ohne viel Unsicherheit die Vorhersage, daß Krankheit, Krieg, Unfälle, Mord und Totschlag, sonstige Verbrechen, Naturkatastrophen, Hunger und andere Plagen – und vor allem der Tod - nicht zu besiegen sind.


Die „Silicon-Valley-Visionen“ lassen zweierlei außer acht: erstens sind die Motive der Hightech-Unternehmer alles andere als altruistisch, sondern von Geld- und Machtgier geprägt. Das schwächt den Glauben daran, daß ihre Vision einer besseren Welt ernsthaft dem Wohle der restlichen Menschheit dient. Zweitens wird die schlechte und böse Seite des Menschen schon dafür sorgen, daß die erreichten oder zukünftigen Errungenschaften auch als Waffen, Folterwerkzeuge oder Unterdrückungsinstrumente eingesetzt werden. Sie hat ja schon gleich damit angefangen.


Und da fällt mir die von meinem Großvater überlieferte Version des dialektischen Prinzips wieder ein. Die lautete nämlich: der Weg in die Hölle ist mit Pastorenköpfen – wahlweise auch Gutmenschen oder einfach: mit guten Vorsätzen – gepflastert.

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